KTL-Beschichtung

Unsere Stärken liegen in unserer Flexibilität, Termintreue und Qualität. Selbstverständlich sind alle qualitätsrelevanten Prozesse zertifiziert und werden regelmäßig durch den TÜV nach ISO 9001:2008 auditiert.

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Hier finden Sie das aktuelle Zertifikat zur KTL-Beschichtung nach DIN ISO 9001:2008>>>

KTL- Beschichtung ist die ideale Kombination aus Korrosionsschutz, Qualität, Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit. KTL steht für "kathodische Tauchlackierung" und garantiert Ihren Produkten einen wirksamen und langanhaltenden Korrosionsschutz, der kratzfest und beständig gegen Steinschlag und Salzwasser ist. Auf dem Lackiersektor dient die KTL - Beschichtung als Grundlage für weitere Lackaufbauten, erfüllt aber auch als alleiniges Beschichtungssystem höchste Ansprüche an die Korrosionsbeständigkeit sowie die Haftungseigenschaften von Lacken auf veredelter Werkstücke.

Langlebige Produkte mit hohem Werterhalt sind das Ergebnis dieser Oberflächenversiegelung, die den hohen Standards der PKW- Hersteller entspricht. KTL-beschichtete Oberflächen bieten beste Bedingungen für eine herkömmliche Lackierung oder Pulverbeschichtung. Dies macht Sie unabhängig in der Auswahl von Farbe und Oberflächenstruktur.

Die kathodische Tauchlackierung (KTL) nutzt elektrochemische Vorgänge, um Farbe abzuscheiden. Das beim Elektrotauchlakieren zugrunde liegende physikalische Prinzip besteht darin, dass sich Materialien mit gegensätzlicher Ladung anziehen und dadurch eine sehr gute Haftung erzielen.

Vor dem Beschichtungsprozess wird eine Gleichspannung an das Werkstück angelegt, das anschließend in ein Lackbad mit gegensätzlich gelandenen Lackpartikeln getaucht wird. Die Lackpartikel werden von dem Werkstück angezogen, auf ihm abgeschieden und bilden gleichmäßigen Lackfilm über die gesamte Oberfläche. Aufgrund der elektronischen An-ziehung haftet der Lack ausserordentlich stark am Metall und kann während des Tauchvorgangs in Ecken, Kanten und Ver- winkelungen vordringen. Beschichtet wird so lange bis die Beschichtung die vorgegebene Schichtdicke erreicht hat.

Bei entsprechender Schichtstärke wirkt der Lackfilm isolierend auf das Werkstück unterbindet dadurch die elektrische Anziehung und beendet den Beschichtungsvorgang.

Um eine maximale Beständigkeit der Beschichtung zu erzielen, vernetzt der Lackfilm anschließend im Einbrennofen und härtet bei etwa 180 Grad Celsius aus.

  • Hervorragender Korrosionsschutz

  • Chemikalienresistent

  • Sehr gute Hohlraumbeschichtung, auch für die Rohr-Innenflächen

  • Gleichmäßige, dünne Beschichtung und glatter Verlauf (Kanten und Ecken)

  • Hoher Nutzungsgrad durch Tauchverfahren

  • Wasserlösliches Lacksystem daher umweltfreundlich

  • Gleichbleibende Schichtdicken mit engen Toleranzen

  • Keine Bildung von Tropfen und Läufern

  • Salzsprühnebeltest nach DIN ISO 9227 bis 1000 Std.

  • Kostengünstiges Verfahren zur Oberflächenbeschichtung

  • Hoher Korrosionsschutz bei geringen Schichtdicken (ab 10 m)

  • Gleichmäßige Schichtverteilung, Gewinde bleiben gängig

  • Guter Umgriff für kompliziert geformte Teile wie z.B. Hohlkörper

  • Weitgehende Beständigkeit gegen Kraftstoffe, Öle und Bremsflüssigkeiten

  • Temperaturbeständig bis ca. 150 C Dauerbelastung

  • Umweltfreundliches Verfahren (schwermetallfrei)

  • Erfüllt die EU-Altautoverordnung sowie der ROHS

Um den Anforderungen für die KTL-Beschichtung gerecht zu werden, sind folgende Hinweise zu beachten. Abweichende Vereinbarungen müssen schriftlich festgelegt werden.

  • Dimensionen der Bauteile: Unsere KTL-Anlage kann Bauteile mit einer max. Länge von 2.200 mm, max. Breite von 500 mm, max. Höhe 1.300 mm und einem Einzelteilgewicht von max. 140 kg beschichten.

  • Anforderungen aus Normen, OEM Spezifikationen: In der Regel sind die Anforderungen an das Beschichtungssystem in den Zeichnungen der OEMs (Originalausrüstungshersteller) hinterlegt. Diese lassen Sie uns mit der Anfrage oder Bestellung zukommen. Ist dies nicht der Fall informieren sie uns welche Normen der Bestellung zu Grunde liegen.

  • Anlieferung: Erforderliche Angaben auf der Bestellung: Firmenname, Benennung, Sachnummer/Artikelnummer, Stückzahl, gewünschten Liefertermin

  • Definition Farbe und Oberflächenstruktur: Der eingesetzte Elektrotauchlack hat einen schwarzen Farbton (ähnlich RAL 9005) und ist nur auf metallischen Untergründen aufzubringen.

  • Korrosionsbeständigkeit: Die Korrosionsbeständigkeit des Lacksystems basiert auf den technischen Eigenschaften des Lackes und ist im Technischen Datenblatt des Lackherstellers zu finden. Der Auftraggeber prüft die Anforderungen bzgl. der Korrosionsbeständigkeit gemäß dem Anwendungsfall, Einsatzbereich (außen oder innen) sowie eventuellem Kontakt mit aggressiven Stoffen (Säuren, Laugen, Ölen, Benzin, Lösemitteln).

  • Optik/Erscheinung des Lackes: Die KTL-Beschichtung ist eine funktionelle Grundierung, welche vorrangig dem Korrosionsschutz des Bauteils dient und nicht als Sichtlackierung zu werten ist. Der KTL-Lack ist nicht UV-Licht beständig. Für eine Anwendung im Außenbereich übernehmen wir keine Gewährleistung.

  • Verwendungszweck: Ob nachfolgende Prozesse (z.B. Kleben) die vom Kunden gewünschten Produktanforderungen erfüllen hat der Auftraggeber zu prüfen und sicherzustellen. Dies gilt auch wenn Einbaustelle, Einbaulage sowie der beabsichtigte Gebrauch der KTL-beschichtenden Teile Einfluss haben auf die Produktanforderungen.

  • Chemikalienresistenz: Die Chemikalienbeständigkeit unseres Lacksystems basiert auf den Angaben des Lackherstellers (siehe technisches Datenblatt). Die chemische Resistenz der KTL-Beschichtung ist sowohl vom Material-Lieferanten als auch vom Auftraggeber vor der Anwendung zu prüfen und freizugeben.

  • Aufhängebohrungen / Kontaktierung: Die Teile werden hängend beschichtet. Zum Aufhängen mit Haken sind diesbezüglich Bohrungen oder Ösen vorzusehen. Entsprechend der Teilegeometrie besteht die Möglichkeit der gesteckten Aufhängung. Die zu beschichtenden Teile müssen tauchfähig und frei von Fremdkörpern sein (z.B.: Bohr- oder Sägespänen). An der Kontaktierungsstelle und an scharfen Kanten der Werkstücke ist mit einer verminderten Lackschichtstärke oder blanken Stellen zu rechnen.

  • Ablaufbohrungen / Entlüftungen: Der Beschichtungsvorgang erfolgt im Tauchverfahren. Entsprechend der Teilegeometrie werden möglicherweise Zulauf- sowie Entlüftungsbohrungen erforderlich, damit Lack ab-fließen kann und Luftblasen ungehindert austreten können. Beim Einbrennen des Lackes beginnen Restflüssigkeiten an zu Kochen - es entsteht Dampf und Überdruck. Die dann austretenden Flüssigkeiten härten an der Oberfläche aus und beeinträchtigen die Qualität erheblich – sowohl optisch als auch die Korrosionsbeständigkeit. Bei Hohlbauteilen/Behältern wird die Dichtigkeit vorausgesetzt.

  • Anforderungen bei der Anlieferung der Teile für die KTL-Lackierung: Die Ware muss sortenrein verpackt und frei sein von Bearbeitungsrückständen, Beschädigungen, Verschmutzungen, Altbeschichtungen, Kleberrückständen, Silikonrückständen und Oberflächenmängeln. Die Oberflächen müssen sich alkalisch entfetten lassen.

  • Ausschussquote: Bei der KTL-Beschichtung ist eine Ausschussquote von 3 % definiert. Die arbeitsbedingte Ausschussquote oder Fehlmenge bis zur Höhe von 5% behalten wir uns ohne Ersatzleistungen vor. Davon abweichende Ausschuss- und Fehlmengen sind explizit vorab schriftlich zu vereinbaren.

  • Aufkleber und Beschriftung: Etiketten, Klebebänder sowie Beschriftungen auf den Werkstücken sind unzulässig. Die Lackhaftung kann an diesen Flächen nicht gewährleistet werden. Vom Auftraggeber angebrachte Teilekennzeichnung, Beschriftung, Aufkleber/Etiketten werden von uns als Maskierung gewertet und überlackiert. Daraus resultierende Lack- sowie Folgefehler sind damit von der Reklamation ausgeschlossen.

  • Abdeckung, Maskierung: Grundsätzlich wird die Ware bei uns lackiert wie sie angeliefert wird. Sollte eine Abdeckung oder Maskierung notwendig sein muss dies vor dem Auftrag noch vor Anlieferung der Teile mit uns besprochen und anschließend schriftlich festgehalten werden.

  • Kratzer, Grate, scharfe Kanten: Geometrisch ideale Kantenausprägung im Sinne maximaler Korrosionsschutzleistung sind abgerundete Kanten. Während der Aushärtung verflüssigt sich der Lack leicht und zieht sich von scharfen Kanten und Graten zurück. Dabei können Schichtdicken dünner als 10 µm werden. An diesen Stellen ist der Rostschutz nicht mehr zu gewährleisten. Aus diesem Grund ist jede Art von scharfen Kanten und Gratbildung unbedingt zu vermeiden.

  • Rost / Oxid: Wir beschichten ausschließlich rostfreie Teile. Rostbildung am Metall verursacht eine mangelnde Haftung. Durch angemessene Lagerung, Verwendung leichter, unbedingt silikonfreier Korrosionsschutzölen sowie der Benutzung von Handschuhen kann Rost vermieden werden. Bei Bauteilen mit vorhandenen Roststellen im Anlieferzustand (Stichprobenprüfung) wird die betroffene Verpackungseinheit gesperrt und nicht von uns beschichtet.

  • Fett- und Ölablagerungen: Fett- bzw. Ölrückstände am Bauteil werden erst nach dem Einbrennvorgang erkennbar. Fett- und Ölablagerungen verflüssigen sich bei der Einbrenntemperatur und fließen vor allem bei hohlen Konstruktionen aus undichten Schweißnähten nach außen. Die Lackhaftung ist an diesen Stellen nicht gegeben. Bitte achten Sie auf die Verwendung von beschichtungsprozessverträglichen Kühl- und Schmierstoffen, die mit wässrigen, alkalischen Reinigern rückstandslos entfernt werden können (VDA-Zulassung). Konservierungsöle dürfen auch bei längerer Lagerung nicht verharzen oder sich chemisch verändern (cracken).

  • Silikon: Der Auftraggeber stellt sicher, dass die angelieferte Ware silikonfrei ist. Silikonhaltige Rück-stände bzw. kontaminierte Ware sind vor der Beschichtung nicht zu erkennen und führen immer zu einem mangelhaften Beschichtungsergebnis. Resultierende Folgeschäden durch Silikoneinbringung werden dem Verursacher in Rechnung gestellt. Durch Silikone kontaminierte Lackbecken sind unwiederbringlich verloren und können nicht mehr aufbereitet werden. In unserem Fall sind zur Neubefüllung des Lackbeckens, zur Entsorgung des Altlackes und der hierzu notwendigen Reinigungsarbeiten 25.000 € anzusetzen. Der Produktionsausfall liegt etwa bei einer Woche.

  • Laserschnitte, Laserschweißen, Schweißen: Bei Verfahren wie Laserbrennschneiden, Laserschweißen und Widerstandsschweißen unter Sauerstoffatmosphäre (ohne Schutzgas) sowie Schweißen entstehen thermisch induzierte Oberflächenverunreinigungen (Oxidationsschichten und Anlauffarben), was eine mechanische Reinigung der Bauteile vom Wärmeprozessverantwortlichen erfordert. Die dort gebildeten/auftretenden Oxidschichten stören/bzw. verhindern eine Lackhaftung an den betroffenen Stellen.

  • Eingesetzte/gepresste Bolzen/Muttern und Blechdoppelungen: Es wird vorausgesetzt, dass Buchsen, Bolzen, Gewinde, Dopplungen usw. nur fettfrei und trocken eingesetzt werden, damit keine Ölreste austreten und eine Lackhaftung in diesem Bereich möglich ist.

  • Verzinkte Bauteile: Verzinkte Blechteile besitzen schon einen Korrosionsschutz. Je nach verwendeten Verzinkungsverfahren können Störungen beim KTL-Beschichten auftreten. Auch ungeeignete Passivierung nach dem Verzinken kann zu Fehlern führen. Die vorhandene Zink-Struktur wird durch den Lack hervorgehoben (Lupeneffekt). Unebenheiten bei stückverzinkten Teilen lassen sich nicht vermeiden. Je nach Stahlqualität kommt es beim Einbrennen des KTL-Lacks zu sogenannten Ausgasungen. Durch die Vielzahl an Einflussmöglichkeiten, ist es kaum möglich, die spätere Beschichtungsqualität zu definieren und zu sichern.
    Folgende Punkte sind vor der Lackierung zu beachten:
    - Werkstücke Rostfrei halten
    -Teile nicht der Witterung aussetzen
    - keine hohe Zinkschicht auftragen lassen
    - ggf. eine Probebeschichten durchführen

  • Nachträgliche mechanische Bearbeitung: Ist die Bearbeitung beschichteter Teile durch nachträgliches Umformen gefordert, muss diese Applikation vom Auftraggeber in der Serienproduktion überprüft und sichergestellt werden.

  • Zweit-Beschichtung: Auf bereits beschichteter Ware können wir, selbst bei entlackten Artikeln (vom Auftraggeber gewünscht) für die Zweitbeschichtung keine Gewährleistung übernehmen. Die Zweitbeschichtung erfolgt nur nach schriftlicher Freigabe durch den Kunden.

  • Verpackung und Transport: Liegt uns keine Verpackungsvorschrift vor, wird die Ware entsprechend der Anlieferverpackung nach bestem Wissen zweckmäßig verpackt. Die von uns verwendeten Verpackungsmaterialien (Luftpolsterfolie, Kartonagen, usw.) sind nicht als Dauerverpackung geeignet, sondern ausschließlich als Transportschutz zu verstehen und werden zusätzlich verrechnet.

  • Gewährleistung: Bitte reichen Sie Ihre Beanstandung unverzüglich und schriftlich, vor der Weiterverarbeitung und bis spätestens zum dritten Tag nach Erhalt der Ware ein. Wir arbeiten dann den von uns verursachten Fehler in einer angemessenen Frist nach Rücksendung kostenlos nach. Die Haftung für Mangelfolgeschäden ist mit der Höhe der Auftragssumme begrenzt. Die Ersatzpflicht nach dem Produkthaftungsgesetz ist ausgeschlossen. Herstellereigenschaften der Beschichtung (Farbton, Glanz) können von uns nicht beeinflusst werden. Eine Gewährleistung unsererseits wird ausgeschlossen.

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